Deutscher Fussball Botschafter e.V. überreicht Nominierungsurkunde in der Deutschen Botschaft in Sambia an die Nominierte in der Hauptkategorie „Trainer/innen 2019“ Petra Landers
Petra Landers erhält in der Deutschen Botschaft in Sambia Nominierungsurkunde in der Hauptkategorie „Trainer/innen 2019“
- Übergabe erfolgte gemeinsam mit dem deutschen Botschafter in Sambia, Achim Burkart
- Deutscher Fußball Botschafter e.V. stellt bei ihrem Engagement Gleichstellung von Frauen und Mädchen im Fußball heraus
- Petra Landers war zudem die älteste Teilnehmerin am höchsten Fußballspiel der Welt
Petra Landers besucht Bauleni United Sports Academy
Der Deutsche Fußball Botschafter e.V. nominiert zum siebten Mal deutsche Trainer/innen für das herausragende, soziale Engagement im Ausland mit und rund um den Fußball. Die Erste der drei Nominierten (außerdem nominiert sind Jürgen Klopp / FC Liverpool und Michael Weiss / Nationalmannschaft der Mongolei) ist die ehemalige deutsche Fußballnationalspielerin Petra Landers, die sich seit den Achtzigerjahren für die Gleichstellung von Frauen und Mädchen im Fußball engagiert.
Pionierin des Frauen- und Mädchenfußballs
Roland Bischof, Präsident des Vereins Deutscher Fußball Botschafter, besuchte sie in Sambia mit einem Team der Deutschen Welle und mit Unterstützung des Goethe-Instituts. Er unterstrich ihre Nominierung mit den Worten: “Petra Landers ist eine außergewöhnliche Frau, die als Pionierin in Deutschland den Frauenfußball vorangebracht hat und sich heute mit ganzer Leidenschaft für die Gleichstellung von Mädchen und Frauen im Sport, insbesondere im Fußball, einsetzt.“
Bei der Übergabe in Lusaka äußerte sich der deutsche Botschafter, Achim Burkart, sehr lobend über ihr sozial-gesellschaftliches Engagement in Sambia. Petra Landers, die sogar erwägt später nach Sambia zu ziehen, besuchte nach der Übergabe noch das Armenviertel in Chawarma, sowie die Bauleni United Sports Academy, bei der sie spontan eine Trainingseinheit leitete und der sie auch ihr Preisgeld spenden wird.
Fußball ist ihr Leben. Petra Landers war als aktive Fußballspielerin maßgeblich daran beteiligt, den Frauenfußball in Deutschland zu etablieren. Nach dem inoffiziellen Weltmeistertitel mit Bergisch-Gladbach (es gab noch keine offizielle deutsche Nationalmannschaft) war sie auch bei der offiziellen Länderspielpremiere der deutschen Frauen 1982 gegen die Schweiz dabei, wurde bei der ersten EM-Teilnahme eines DFB-Teams 1989 Europameisterin und konnte vier Meistertitel mit Bergisch-Gladbach feiern.
Vorreiterin für die Gleichstellung von Frauen und Mädchen im Sport
Ihr sozial-sportliches Engagement begann 2009 mit einer Dokumentation „Die schönste Nebensache der Welt“, von der Filmemacherin Tanja Bubbel, über die Anfänge des Frauenfußballs in Deutschland. Dort lernte sie die Gründerinnen von Discover Football kennen, die Petra Landers 2010 in die Jury des ersten Turniers der Frauen-Fußballteams aus benachteiligten Ländern einluden. Als Jurymitglied hatte sie sich aus mehreren für das Turnier beworbenen Mannschaften zu entscheiden. Das Team aus Sambia berührte mit deren Teamgeist und Auftreten damals ihr Herz und ließ es nie wieder los.
2012 gab sie ihre zehnjährige Selbständigkeit auf und konzentrierte sich auf den Mädchenfußball, erst als Trainerin im Mädchenfußball-Camp im Libanon und seit 2014 trainiert sie in regelmäßigen Workshops Fußballerinnen im Armenviertel Chawama in Sambia. 2018 leitete sie erstmalig für die Organisation streetfootballworld Workshops „Coach the coaches“ in Sambia und Uganda. Besonders in Sambia engagierte sie sich vielfach auf eigene Kosten im Mädchenfußball.
Älteste Teilnehmerin des höchsten Fußballspiels der Welt
2017 nahm Petra Landers im Alter von 55 Jahren zudem als älteste Teilnehmerin mit rund 30 anderen Fußballspielerinnen aus 20 Ländern an der Initiative „Equal Playing Field“ teil, um auf dem Kilimandscharo in Tansania einen waghalsigen Rekordversuch zu wagen. Zwei Teams spielten auf 5.895 Meter Höhe ein Spiel über 90 Minuten, um gegen die Diskriminierung von Frauen im Sport, insbesondere im Fußball, aufmerksam zu machen.
„Dies war die größte körperliche Herausforderung in meinem Leben“, so Petra Landers. „2020 ist der offizielle Frauenfußball 50 Jahre alt, dann habe ich 50 Jahre Fußball gespielt und werde mein letztes Spiel bestreiten. Ein guter aktiver Abschluss. Vielleicht werde ich irgendwann eine eigene Organisation gründen, um weiterhin Frauen und Mädchen im Fußball zu unterstützen.“
Deutscher Fußball Botschafter e.V.
Der Deutsche Fußball Botschafter mit Sitz in Berlin wurde 2011 von Roland Bischof gegründet und zeichnet deutsche Trainer/innen und Spieler/innen aus, die durch ihr Auftreten und Engagement zum positiven Image des Fußballs und Deutschlands beitragen. Die Auszeichnungen sind mit einem Preisgeld für soziale Projekte verbunden. Von Nepal bis Namibia: Der Verein konnte seit 2013 insgesamt mehr als 25 Förderprojekte weltweit unterstützen.
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