Das diesjährige Jubiläum der 10. Award-Verleihung des gemeinnützigen Vereins Deutscher Fußball Botschafter e.V. wurde im Auswärtigen Amt wieder mit zahlreicher Prominenz gefeiert. Der erste Award des Abends ging an Ilkay Gündogan von Manchester City, der bei einer Onlinewahl internationaler Fußballfans vor Sarah Däbritz (Paris Saint-Germain) und Toni Kroos (Real Madrid) den Public Award 2022 gewann.

Gündogan bedankte sich bei allen, die ihn gewählt haben, mit den Worten: „Es ist eine große Ehre und Privileg, sehe aber auch die Verantwortung, meine Arbeit weiterhin außerhalb des Platzes fortzuführen.“

Anschließend ging der Ehrenpreis an die Legende Franz Beckenbauer, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Weltmeister als Spieler und Trainer, unzählige weitere Titel und dann das Sommermärchen nach Deutschland geholt, das Deutschland in der Außendarstellung komplett verändern sollte. Doch auch im sozialen Bereich engagiert sich Franz Beckenbauer mit seiner Stiftung seit inzwischen 40 Jahren. Der Gewinner hat sich per Video bedankt, da er aufgrund der Reisestrapazen nicht persönlich dabei sein konnte. Heidrun Beckenbauer nahm die Auszeichnung stellvertretend für ihren Mann von Reiner Calmund entgegen, der auch die Laudatio hielt.

Außerdem wurde ein Portrait des Malers Flör vorgestellt, das die Kunstaktion „Champs for Charity“ ergänzt, die bei der letztjährigen Verleihung mit Unterstützung von Berti Vogts, Bernd Schuster oder Uli Hoeneß erstmals vorgestellt wurde.

Bevor die Hauptkategorie verliehen wurde, übergab der Maler Ivan Beslic, der zuletzt Kylian Mbappé und Christiano Ronaldo portraitierte, noch ein Originalwerk mit dem Logo des Fußballbotschafters, zeigte der Weltrekordhalter im Fußball-Freestyle, Mo Jamal, eine Vorführung seiner Künste und wurde das Projekt Walk&Give zusammen mit Fußballbotschafterin von 2020, Anja Zivkovic vorgestellt – eine bundesweite Spenden-Lauf-Aktion.

Ein weiterer Höhepunkt war die von Dr. Norbert Taubken (Partner bei Scholz & Friends Reputation) moderierte Talkrunde zum Thema „Female Empowerment“, bei der starke Frauen wie die amtierende Miss Germany Domitila Barros oder die Fußball-Botschafterin von 2014, Monika Staab und nominierte Trainerin von 2019, Petra Landers, gemeinsam diskutierten.

In der abschließenden Hauptkategorie setzte sich Jochen Figge, der vierzig Jahre im Ausland arbeitete, gegen den ehemaligen Trainer der österreichischen Nationalmannschaft Franco Foda, sowie die zuvor in Botswana tätige Trainerin Dr. Carolin Braun, durch. Alle drei Nominierten, die sich im Vorfeld gegen dutzende Wettbewerber durchgesetzt haben, waren persönlich in Berlin dabei. Die hochkarätig besetzte Jury hatte keine leichte Wahl, da die Auserwählten zwar auf unterschiedliche Art bei ihren Engagements zu überzeugen wussten, dabei aber alle erfolgreich waren.

Dr. Carolin Braun überzeugte dabei mehrere Jahre in einem Langzeitprojekt in Botswana, dorthin geht auch ihr Preisgeld für einen sozialen Zweck. Franco Foda, der seit zwanzig Jahren mit Graz und der österreichischen Nationalmannschaft große Erfolge feierte, entschied sich, das Preisgeld für die Organisation Special Olympics Österreich zu spenden, wo er sich zuvor schon engagierte.

Jochen Figge arbeitet seit vier Jahrzehnten im Ausland und trainierte u.a. auch zahlreiche Nationalmannschaften, bis Corona bei seinem letzten Engagement in Belize ein Ende setzte. So geht sein Preisgeld auch dorthin, in ein Projekt, das vom ehemaligen Nationaltorhüter Shane Orio geleitet wird. Er zeigte sich bescheiden und glücklich: “Die Nominierung war bereits eine große Ehre für mich – über den Award freue ich mich wirklich sehr.“

Auch in diesem Jahr wurde deutlich, dass der Verein inzwischen eine Fußballbotschafter-Familie ist. Neben den Persönlichkeiten aus der Fußballwelt, waren nicht nur zahlreiche Botschafter anderer Länder oder Spitzenvertreter von Verbänden und Vereinen dabei, sondern auch Sportler anderer Disziplinen, allen voran die dreifache Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch.

Der Präsident des Deutscher Fußball Botschafter e.V., Roland Bischof, beschloss den Abend mit den Worten: „Es macht mich sehr stolz, was wir in den letzten zehn Jahren aufgebaut haben.“