Außenminister Heiko Maas und Deutscher Fußball Botschafter e.V. ehren Fußball-Profis des Herzens 2018 für ihr engagiertes und weltgewandtes Auftreten im Ausland
Der Deutsche Fußball Botschafter e.V. ehrte am 8. Mai 2018 im Auswärtigen Amt deutsche Fußballtrainer, -Spieler und -Idole, die im Ausland durch ihr sportliches und sozial-gesellschaftliches Engagement zum positiven Image des Fußballs sowie Deutschlands beitragen. Außenminister Heiko Maas und Initiator des Fußball-Botschafters, Roland Bischof, begrüßten rund 200 Gäste aus Politik, Sport und Wirtschaft.
Fußball ist multikulti.
Roland Bischof, Gründer des Vereins Deutscher Fußball Botschafter, dazu: „Deutscher Fußball ist von den Kids an multikulti – egal, ob in Biberach oder Berlin. Vielleicht werden deshalb aus deutschen Fußball-Profis weltoffene Sportler, die sich dort, wo sie arbeiten, sozial engagieren.“
Zum sechsten Mal fand die Award-Verleihung statt. Nebem dem Ehrenpreis wählte eine Fachjury den Sieger der Hauptkategorie „Trainer“, das Publikum in der Kategorie „Spieler“ und eine Schiedsrichter-Legende wurde in die „Hall of Fame“ aufgenommen.
Dürener trainiert junge japanische Kicker und einen Kölner Stürmer
Nominiert für den Hauptpreis „Trainer 2018“ waren Theo Bücker, Trainer des Clubs El-Nejmeh im Libanon, sowie Gert Engels, Co-Trainer des japanischen FC Vissel Kobe, für den auch Lukas Podolski stürmt, und Ernst Middendorp, Technischer Direktor von True Bangkok United in Thailand. Die hochkarätig besetzte Fachjury unter Vorsitz von Kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh entschied sich für Gert Engels, der mehr als 20 Jahre zum deutsch-japanischen Austausch im Fußball beitrug. Neben dem Profi-Sport entschied er sich, das Projekt „Zukunft Lokal“ zu unterstützen. Über den Fußball möchte er den Kindern und Jugendlichen helfen und sie stärken, die 2011 die Tsunami-Katastrophe miterlebten.
„Japan ist meine zweite Heimat geworden. Unsere Länder haben viele Gemeinsamkeiten. Ich liebe meinen Job als Trainer im Profifußball, aber auch mit den Kids“, erklärt Gert Engels. „Fußball macht Kinder und Jugendliche zu ‚Team Playern‘ und stärkt den Charakter. Aus starken Kindern werden starke Menschen, auch außerhalb des Sports.“
Biberacher startet durch in Liverpool
Der Publikumspreis in der Kategorie „Spieler“ ging an Loris Karius vom FC Liverpool. Der Biberacher Torwart setzte sich im öffentlichen Voting und mit großer Unterstützung der Liverpool-Fans gegenüber zehn weiteren Nominierten durch. Karius bildet mit Jürgen Klopp und Emre Can das „German-Trio“ beim englischen Premier League Club. Aufgrund des Finaleinzugs in die Champions League konnte er nicht vor Ort sein, bedankte sich aber per Videobotschaft bei den anwesenden Gästen. Die Plätze zwei und drei belegten Toni Kroos (Real Madrid) und Leroy Sané (Manchester City).
„Der Gewinn des Publikumspreises bedeutet mir sehr viel, da es eine Anerkennung meiner Leistung in England ist. Fußball hat die Kraft, Menschen und Kulturen zusammen zu bringen. Ich bin stolz, Deutschland hier bestmöglich vertreten zu dürfen.“
Kölner Jung ist Fußball-Weltenbummler und Völkerversteher
Der Ehrenpreis geht an Otto Pfister, Fußball-Globetrotter und einer der am längsten arbeitenden Fußball-Trainer der Welt mit Wohnsitz in der Schweiz. Fußball ist seine Religion, seine Politik, seine Völkerverständigung. Außenminister Heiko Maas lobte in seiner Laudatio den 80-jährigen Nationaltrainer von Afghanistan für sein langjähriges Engagement im internationalen Fußball. Pfister selbst blieb bescheiden: „Das Wichtigste ist, sich ganz auf Leute und Kultur, Mentalität und Religion einzulassen. Du musst deinen Gegenüber respektieren, auch wenn er ein ganz anderes Umfeld hat.“
Bonner Schiri-Legende und Sportdiplomat pfiff Spiele ohne Grenzen
Die Schiedsrichter-Legende und Sportdiplomat Walter Eschweiler war vor Ort und wurde in die „Hall of Fame“ des Vereins aufgenommen, u.a. für sein langjähriges Engagement in den internationalen Sportbeziehungen des Auswärtigen Amts. Zahlreiche vorherige Preisträger, Nominierte und Unterstützer waren auch vor Ort, darunter Gernot Rohr (Nationaltrainer Nigeria), Monika Staab (Fußball-Entwicklungsexpertin), Doris Fitschen (Managerin DFB-Frauen-Nationalmannschaft) und Eckhard Krautzun (Fußball-Experte für China).